Für den Zeitraum Januar und Februar 2022 wurden alle beim Gutachterausschuss Münchens eingegangenen Kaufverträge berücksichtigt. Bei der Aufstellung zum Wohnungs- und Teileigentumsmarkt wurden ebenfalls Einzelpreise von mitverkauften Garagen oder sonstigen PKW-Stellplätzen mit eingerechnet. Weitere detaillierte Informationen und Preisentwicklungen werden, aufgrund des kurzen zu betrachtenden Zeitraums, erst im weiteren Verlauf des Jahres durch den Gutachterausschuss bereitgestellt werden können.
Das nachfolgende Diagramm zeigt deutlich, dass das klassische Wohn- und Teileigentum mit ca. 86% mit Abstand den größten Anteil, der in Frühjahr 2022 abgeschlossenen Kaufverträge ausmacht. Mit einem deutlich kleineren Anteil von ca. 10% folgen die bebauten Grundstücke. Mit ca. 4% machen die unbebauten Grundstücke den kleinsten Anteil der Kaufverträge aus. Damit ist die Verteilung in diesen Teilbereichen im Vergleich zum Vorjahr nahezu identisch geblieben.
Hervorzuheben ist, dass die Verträge des Wohnungs- und Teileigentums ca. 86% aller Verträge ausmachten, auf diesen Bereich aber lediglich ein Anteil von ca. 50% des Geldumsatzes entfiel. Mit einem Anteil von 10% der abgeschlossenen Kaufverträge entfiel auf die bebauten Grundstücke ein beachtlicher Anteil von 37% des gesamten Geldumsatzes. Eine weitere interessante Entwicklung ist, dass die Anzahl der Verkäufe von unbebauten Grundstücken im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist, der drauf entfallende Geldumsatz aber gleich geblieben ist.
Das folgende Diagramm sowie die zuvor aufgeführten Umsatzzahlen zeigen deutlich, dass bei Wohnungs- und Teileigentum (inkl. Garagen), trotz der geringeren Anzahl an Verträgen, von Objekten mit einem Wert von über Euro 900.000,- der größte Anteil des Umsatzes erzielt wird.
2021 wurden in München rund 18,8 Mrd. Euro mit dem Verkauf von Immobilien umgesetzt. Damit lag der Geldumsatz ca. 35% über den Vorjahresniveau. Dies ist vor allem auf deutliche Preissteigerungen der Geldumsätze bei Büro- und Geschäftshäusern zurück-zuführen.
Betrachtet man die Geldumsätze der vergangenen 10 Jahre, bestätigt der Umsatz im Jahr 2021 den langfristig steigenden Umsatztrend der Landeshauptstadt München.
Insgesamt ist die Gesamtzahl aller beurkundeten Immobiliengeschäfte um rund 10% gestiegen.
Während die Vertragsabschlüsse im Teilbereich der bebauten Grundstücke um ca. 2% gesunken sind, haben wir trotzdem, einen Umsatzzuwachs von ca. 15%. Im Bereich des Wohnungs- und Teileigentums sind die durch den Gutachterausschuss verzeichneten Vertragsabschlüsse im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Hervorzuheben ist, dass im Bereich der Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser die Erhöhung des Geldumsatzes um ca. 22% aufgrund der gleichzeitig nur um 1% gestiegenen Vertragsabschlüsse im Wesentlichen auf die Preissteigerung der Immobilien zurückzuführen ist.
Aus diesem Diagramm zeichnen sich zwei weitere Entwickelungen ab. Zum Ersten sind bei Grundstücken für Geschossbauten im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl abgeschlossener Verträgen prozentual gesunken, jedoch fand eine Steigung des Umsatzes statt. Zum zweiten haben wir im Vergleich zum Vorjahr bei Grundstücken für Gewerbe eine ausgesprochen hohe Steigerungsentwicklung in allen Bereichen.
Die Preisbildung bei Wohnungen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hauptfaktor bei Erstverkäufen als auch bei Wiederverkäufen ist die Lage im Stadtgebiet. Jedoch wird der Kaufpreis auch von anderen Faktoren beeinflusst, wie zum Beispiel der Beschaffenheit der näheren Umgebung des Wohnhauses (Mikrolage, Emmissionen), der Verkehrsanbindung, der Größe der Wohnung/Haus aber auch durch die Lage im Haus selbst. Bei Wiederverkäufen sind ebenso das Baujahr und der Renovierungszustand der Wohnung bzw. des Gebäudes entscheidende Faktoren.
Im Jahr 2021 wurden fast genauso viele Kaufverträge von Geschosswohnbaugrundstücken wie im Jahr 2020 berücksichtigt, jedoch gab es hier ein Geldumsatzplus in Höhe von 31%.
Unbebaute Grundstücke für Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäuser hatten eine positive Entwicklung mit leicht gestiegener Vertragsanzahl und ein Geldumsatz plus von ca. 22%.
Im unteren Diagramm ist der durchschnittliche Quadratmeterpreis von Bestandsimmobilien im Vergleich zu Neubauimmobilien unter Berücksichtigung der Lage dargestellt. Die Preisentwicklung für Neubau- und Bestandswohnungen sind in einem separaten Diagramm auf der folgenden Seite dargestellt.
Die vorliegenden Daten und Informationen über den Münchner Immobilienmarkt im Jahr 2021 und Frühjahr 2022 wurden aus dem Jahresbericht 2021 des Gutachterausschusses München entnommen. Er gibt einen Überblick über den Grundstücksverkehr, Grundstückspreisentwicklung sowie Wohn- und Teileigentum und trägt damit zur Transparenz des Münchner Immobilienmarktes bei. Diese wertvollen Informationen haben wir für Sie aufbereitet, um Ihnen einen Einblick in Entwicklungen des Immobilienmarktes in München geben zu können.
Auf der Grundlage der Kaufpreissammlung stellt der Gutachterausschuss im Allgemeinen Bodenrichtwerte und sonstige für die Wertermittlung wesentliche Daten bereit.
Die Daten und Informationen wurden mit größter Sorgfalt für Sie recherchiert. Es gilt zu beachten, dass es sich um Orientierungswerte handelt, die aufgrund von Faktoren wie der individuellen Lage und der Qualität der Objekte abweichen können. Daher empfiehlt es sich grundsätzlich die Bewertung Ihrer Immobilie nur durch einen Experten vornehmen zu lassen, welcher die individuellen Faktoren entsprechend zu berücksichtigen weiß.